Künstliche Intelligenz (KI) ist längst mehr als nur ein Hype – sie verändert die Art und Weise, wie wir arbeiten, denken und Entscheidungen treffen. Besonders kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) profitieren von ihrer Agilität, denn sie können Innovationen oft schneller umsetzen als große Konzerne.

Doch selbst Unternehmen wie Siemens oder Google setzen verstärkt auf KI, weil sie wissen: Wer KI sinnvoll einsetzt, spart Zeit, verbessert die Ergebnisse und bleibt wettbewerbsfähig.

Laut dem Stanford AI Index Report 2024 steigert der gezielte Einsatz von KI nicht nur die Produktivität der Mitarbeiter, sondern sorgt auch für präzisere Ergebnisse.

Doch hier liegt die Herausforderung: Wie holt man tatsächlich das Beste aus KI heraus?

Die Antwort lautet: Prompt Engineering.

Was ist Prompt Engineering?

Prompt Engineering ist die Kunst, KI-Modelle wie ChatGPT durch gezielt formulierte Eingaben (Prompts) so zu steuern, dass sie qualitativ hochwertige und relevante Antworten liefern. Der Grundsatz ist simpel: Shit in – Shit out. Gibst du ungenaue oder unklare Anweisungen, bekommst du unbrauchbare Ergebnisse.

KI-Modelle mit über 1,76 Billionen Parametern sind beeindruckend leistungsfähig – aber auch fehleranfällig. Halluzinationen (also erfundene, aber plausibel klingende Antworten) sind keine Seltenheit. Deshalb ist es entscheidend, wie du mit der KI interagierst. 🚀

Warum ist Prompt Engineering so wichtig?

Eine gut formulierte Eingabe entscheidet darüber, ob du eine vage, nutzlose Antwort erhältst oder eine, die dich wirklich weiterbringt.

Hier sind die wichtigsten Vorteile:

Präzisere Antworten: Klare Prompts liefern bessere Ergebnisse.
Bessere Nachvollziehbarkeit: Du verstehst, wie die KI zu ihrer Antwort kommt.
Weniger Fehler: Missverständnisse und fehlerhafte Ergebnisse werden reduziert.
Zeitersparnis: Je durchdachter der Prompt, desto schneller kommst du ans Ziel.

Kurz gesagt: Wer gut fragt, bekommt gute Antworten.

Grundlagen des Prompt Engineering

Damit du das volle Potenzial von KI nutzen kannst, solltest du diese Prinzipien beachten:

  1. Definiere die Rolle und das Zielpublikum: Starte mit einer klaren Anweisung, z. B. „Act as a Financial Analyst for SME Owners.“
  2. Gib Kontext: Je mehr Hintergrundinformationen, desto besser versteht die KI die Aufgabe.
  3. Brich Komplexität herunter: Zerlege komplexe Fragen in kleinere Schritte.
  4. Nutze Abschnittsmarkierungen: Strukturierte Prompts mit — oder #### verbessern die Qualität der Antworten.

Das RACES-Prinzip

Ein bewährtes Framework für gute Prompts ist das RACES-Prinzip:

  • RRole (Rolle der KI)
  • AAudience (Zielgruppe)
  • CContext (Hintergrundinfos)
  • EExpectation (Erwartungen an die Antwort)
  • SStructure (Struktur für die Antwort)

Denke an RACES, wenn du deinen nächsten Prompt erstellst – es wird deine Ergebnisse sofort verbessern! 🚀

Prompt Engineering Techniken

Hier sind einige erprobte Techniken, die du direkt anwenden kannst:

  • Chain of Thought: Lass die KI ihre Gedankengänge Schritt für Schritt erklären. So minimierst du logische Fehler.
  • Gewichtung des Prompt-Endes: Informationen am Ende des Prompts werden oft stärker gewichtet. Wiederhole die Kernaufgabe dort!
  • Positive und negative Beispiele: Zeige der KI, was du willst – und was nicht.
  • Content-Spezifizierung: Unterscheide zwischen:
    • Primary Content (Hauptinhalt, z. B. für Übersetzungen)
    • Grounding Content (die einzige zulässige Quelle, z. B. für Dokumentensuche)
    • Supporting Content (ergänzender Inhalt für kreative Generierung, z. B. PowerPoint-Bulletpoints)
  • Few-Shot Learning: Gib der KI ein paar Beispiele, damit sie deine Anforderungen besser versteht.

Die Reihenfolge hier entspricht meiner eigenen Erfahrung: Chain of Thought ist fast immer nützlich, während Few-Shot Learning eher selten notwendig ist.

Hier findest du den Aufbau der einzelnen Techniken um deine eigenen Prompts zu craften:

Prompt Engineering Bonus-Tipp

Bei speziellen Reasoning Modellen (die erst nachdenken, bevor sie antworten) eignet sich eine besondere Prompt-Struktur. Falls du ein Modell nutzt, das tiefere Analysen durchführt, kann das einen großen Unterschied machen! Im nachfolgenden findest du ein Beispiel für die Struktur und den Aufbau eines Prompts anahnd des Sprachmodells o1:

Anwendung in der Praxis: Prompt Engineering im Business-Alltag

Theorie ist gut, aber was bedeutet das für den täglichen Workflow? Hier ein paar Beispiele, wie du Prompt Engineering direkt in dein Unternehmen integrieren kannst:

  • Marketing & Content Creation: Automatisiere Social-Media-Posts, Blogartikel oder Produktbeschreibungen.
  • Kundensupport: Erstelle smarte Chatbots mit maßgeschneiderten Antworten.
  • HR & Recruiting: Generiere gezielte Interviewfragen oder Bewerbungsanalysen.
  • Datenanalyse: Nutze KI, um Berichte oder Zusammenfassungen komplexer Dokumente zu erstellen.

In meinem Umfeld habe ich analysiert wo ich gen. KI eingesetzt habe – nimm es gerne als Inspiration für neue Ideen:

Und das Beste? Sobald du gut funktionierende Prompts hast, kannst du eine Prompt Library anlegen. Damit sparst du nicht nur Zeit, sondern stellst sicher, dass dein Team konstant qualitativ hochwertige Ergebnisse erhält, Das folgende Schaubild sollte diesen Zusammenhang visualisieren: 🌟

Fazit: Die Zukunft der Zusammenarbeit mit KI

Prompt Engineering ist keine Spielerei, sondern eine Schlüsselkompetenz für den produktiven Einsatz von KI. Wer sich damit auseinandersetzt, verschafft sich einen enormen Vorteil – sei es durch effizientere Workflows, bessere Automatisierung oder schnellere Entscheidungsprozesse.

Ich bringe immer dieses Beispiel: Denk an die frühen Zeiten von Excel. In einer alten Microsoft-Werbung sieht man zwei Personen – einer kämpft mit einem Taschenrechner und Papierchaos, während der andere mit wenigen Klicks Diagramme erstellt. Heute sind wir an einem ähnlichen Punkt mit KI. Wer Prompt Engineering versteht, nutzt KI produktiv. Wer es nicht tut, kämpft weiter mit schlechten Antworten und ineffizienten Workflows.

Aber bevor du jetzt ewig nach dem perfekten Prompt suchst: Starte einfach! Besser ein grober, funktionierender Prompt als gar keiner.

🎯 Deine Challenge: Überlege dir zwei häufige Anwendungsfälle aus deinem Arbeitsalltag und erstelle dafür optimierte Prompts. Teste sie aus – du wirst überrascht sein, wie viel Zeit und Mühe du dadurch sparen kannst!

Jetzt ist der richtige Moment, das volle Potenzial von KI zu entfesseln. Let’s go! 🚀

👋 Hi, ich bin Yannik Hauser! Als AI-Ingenieure & Cloud-Enthusiast mit einer Leidenschaft für technische Innovation und Unternehmertum habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, Menschen zu helfen das volle Potenzial von innovativer Technologie auszuschöpfen. Besonders passioniert bin ich dabei im Bereich künstlicher Intelligenz.

Neben meiner beruflichen Reise als technischer Consultant teile ich meine (bisherigen) Learnings als angehender Unternehmer im Podcast Wanna be Entrepreneurs!” und arbeite an innovativen Projekten rund um AI.

Let’s connect! Du interessierst dich für AI, Cloud, oder die Zukunft von Business & Technologie? Dann freue ich mich über deine LinkedIn-Anfrage! 🚀

🔗 Hier geht’s zu meinem Profil.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Datenschutz-Übersicht

Diese Website verwendet Cookies, damit wir dir die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in deinem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von dir, wenn du auf unsere Website zurückkehrst, und hilft unserem Team zu verstehen, welche Abschnitte der Website für dich am interessantesten und nützlichsten sind.