Ich denke, jeder Unternehmer hat in sich die Sehnsucht nach Unabhängigkeit.
Egal, ob es darum geht, sein eigener Boss zu sein, sich etwas Eigenes aufzubauen oder einfach nur seine Urlaubstage selbst bestimmen zu können.
Wir alle möchten Unabhängigkeit.
Doch viele verfallen in der Vorstellung, dass Unternehmertum endlose Freiheit bedeutet.
Keine festen Arbeitszeiten, keine Vorgesetzten, pure Selbstbestimmung.
Die Realität sieht anders aus.
Ohne funktionierende Systeme verwandelt sich der Traum von Freiheit schnell in ein Chaos aus endlosen To-Do-Listen und überwältigenden Entscheidungen.
Ich zeige dir, warum auch du unbedingt Systeme in deinem Unternehmen aufbauen solltest.
Aller Anfang ist schwer
Systeme erfordern Investitionen, um funktionieren zu können. Sie benötigen Ressourcen.
Und genau deshalb ist meiner Meinung nach Unternehmertum gerade am Anfang schwer.
Wir arbeiten, arbeiten und arbeiten an unseren Projekten, stellen die Weichen, bauen Systeme auf und lernen aus unseren Fehlern.
Aber erreichen wir zu Beginn etwas Signifikantes?
Nein, im Gegenteil. Wenn wir Systeme etablieren und aufbauen, bedeutet das nicht nur, sehr lange zu investieren, sondern auch, durch fehlende Ergebnisse lange allein dazustehen.
Eine Phase des Unternehmertums, die nicht jeder durchmachen kann.
Bei der Gründung von quik im Juni habe ich lange an diesen Systemen gearbeitet.
Ich habe extrem viel Zeit und Aufwand in das Projekt quik-content gesteckt. Doch profitabel war es im August dieses Jahres immer noch nicht.
Ein Satz änderte mein Mindset: Mein heutiger Geschäftspartner schaute mit mir auf die Zahlen, und plötzlich ergab alles Sinn. Er sagte zu mir: „Felix, dein Plan scheint endlich aufzugehen!“
Ich war nicht nur mega stolz auf diesen Moment und das, was ich bereits geschafft hatte. Nein, es hat mir insbesondere gezeigt, dass Systeme, die man heute aufbaut, Zeit brauchen, um sich zu entfalten.
Eines dürfen wir aber niemals machen: aufhören, an diese Systeme zu glauben.
Ohne System kein Wachstum
Egal, ob im privaten oder beruflichen Kontext – wir brauchen Systeme, um wachsen zu können.
Langfristiger Erfolg hängt von der Qualität und Konsistenz der Systeme ab.
Wer wachsen will, braucht funktionierende Systeme. Doch was genau bedeutet das?
Stell dir ein Startup vor, das plötzlich explodiert. Die Nachfrage steigt, neue Kunden strömen herein.
Ein Traum, oder?
Nicht unbedingt. Ohne funktionierende und robuste Systeme verwandelt sich dieser Traum schnell in einen Albtraum aus Überforderung und sinkender Qualität.
Die Wachstumsspirale
Systeme und Wachstum stehen in einer symbiotischen Beziehung:
Systeme ermöglichen kontrolliertes Wachstum
– Sie machen Prozesse wiederholbar.
– Sie garantieren gleichbleibende Qualität.
– Sie verhindern Überlastung in Wachstumsphasen.
Wachstum fordert bessere Systeme
– Neue Herausforderungen erfordern neue Lösungen.
– Skalierung deckt Schwachstellen auf.
– Komplexität verlangt nach Struktur.
Langfristiger Erfolg basiert nicht auf einzelnen Glanzleistungen, sondern auf konstanter Qualität.
Hier spielen Systeme eine entscheidende Rolle, denn…
… sie definieren Standards,
… machen Erfolg reproduzierbar,
… und sichern Qualität auch unter Druck.
Gute Systeme steigern die Kreativität
Leider besteht oft der Irrglaube, dass durch das Definieren von Systemen unsere Kreativität leidet.
Viele denken, dass Systeme einen Rahmen vorgeben, der unsere kreative Entfaltung einschränkt.
Aber stimmt das wirklich?
Stell dir einen Künstler vor. Er hat grenzenlose Freiheit – eine leere Leinwand, unendliche Möglichkeiten.
Klingt nach perfekten Bedingungen für Kreativität, oder?
Doch diese totale Freiheit kann lähmend wirken. Der Künstler verbringt Stunden damit, überhaupt anzufangen.
Ein System hingegen gibt Struktur und Halt, doch wie man sich innerhalb dieses Rahmens bewegt, bleibt einem selbst überlassen.
Systeme schaffen erst den Raum für echte Kreativität.
Sie sind nicht das Gegenteil von Innovation, sondern ihre Voraussetzung.
Sie geben uns:
– Mentale Freiheit
– Zeitliche Ressourcen
– Experimentierfelder
Sie ermöglichen den Fokus auf das Wesentliche zu lenken:
– Routineaufgaben laufen automatisch.
– Entscheidungsprozesse sind optimiert.
– Es bleibt mehr Zeit für kreative Experimente.
Die wahre Kunst liegt darin, Systeme nicht als Gefängnis, sondern als Sprungbrett zu sehen.
Hast du bereits deine Systeme aufgebaut?
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